Wie viele Dinge es doch gibt, die ich nicht brauche. ‒ Sokrates
Die minimalistische Lebensweise befreit von unnötigen Dingen, hebt den Fokus auf das Wesentliche und schafft Zeit für das Wichtige, nämlich die zwischenmenschlichen Beziehungen und spart obendrein unheimlich viel Geld. Der Minimalismus und bewusstes Konsumverhalten ergänzen sich sogar. Denn wer minimalistisch lebt, konsumiert weniger, da jeder Kauf automatisch hinterfragt wird.
Minimalismus beginnt im Kopf
Wenn wir uns zuerst von eingefahrenen Gedanken- und Glaubensmustern befreien, um Platz zu schaffen für positive, inspirierende sowie kreative Gedanken, so kann durchaus gesagt werden, dass Minimalismus im Kopf beginnt. Ein Beispiel für eingefahrene Muster wäre das "das-muss-so-sein,-das-war-schon-immer-so". Es gibt natürlich handfestere Wege diese Lebensart umzusetzen, beispielsweise indem der Kleiderschrank aussortiert wird. Aussortieren befreit von eingestaubten Dingen, schafft Raum für das Wesentliche und spart in diesem Beispiel Zeit beim morgendlichen Anziehen, da die beliebtesten Kleidungsstücke sofort sichtbar sind. Dabei ist es wichtig, dass nicht etwa Platz für neues geschaffen wird. Nein, nein. Genauso, dass die aussortierten Gegenstände nicht einfach entsorgt, sondern sie entweder an Familie und Freunde verschenkt, an geeignete Einrichtungen gespendet oder auf Flohmärkten verkauft werden. Mit einem "Zu-verschenken-Schild" können einige gut erhaltene Gegenstände teilweise sogar vor die Tür gestellt werden. Auf diese Art habe ich schon einiges für unsere Wohnung entdeckt, wie einen Bilderrahmen oder auch einen Grill. Ich hab mich so sehr über mein Glück gefreut.
Es gibt verschiedene Anlaufstellen in der Wohnung, um mit der minimalistischen Lebensweise zu beginnen: unter der Spüle in der Küche, im Kühlschrank, bei Gläsern und Tassen, in Ordnern, beim Make Up, der Kleidung, Schuhe, Handtaschen, Magazine, im Nachttisch und viele weitere.
Die minimalistische Lebensweise wurde von der Vorreiterin der Zero Waste Bewegung, Bea Johnson verbreitet. In ihrem Buch Glücklich leben ohne Müll finden sich sehr viele Beispiele, um alltägliche Produkte selbst zu machen, wie Haarspray. Sie zeigt, dass es möglich ist als Familie mit Kindern nicht nur minimalistisch zu leben, sondern darüber hinaus den Plastikmüll zu reduzieren.
Im deutschsprachigen Raum gibt es natürlich auch Vorreiter*innen im Lebensstil des Minimalismus. Auf der Webseite Einfach Bewusst findet ihr vieles darüber. Christoph lebt seit 2013 minimalistisch und schreibt außerdem über andere Themen.
Zu Minimalismus und Achtsamkeit werdet ihr bei Achtsame Lebenskunst von Gabi fündig.